Once Upon a Time… in Hollywood – der schlechteste Tarantino

Im Rahmen des Amazon Filmfreitags gab es mal wieder Filme – u.a. den neuen Tarantino. Da ich „Once Upon a Time… in Hollywood“ noch nicht gesehen hatte und über die Osterfeiertage bedingt durch Corona ohnehin viel Zeit, dachte ich mir „och, die knapp 3 Stunden tust du dir mal an“. Was ich von dem Film halte, erfahrt ihr hier.

Ich sag’s mal direkt zum Anfang: Ich bin kein großer Fan des Filmes. Er ist nicht schlecht in dem Sinne, aber er hat mich weder geflasht noch beeindruckt noch sonst was. Man kann ihn schauen, man hat aber auch nichts verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat. Gerade im Vergleich zu den anderen Filmen von Tarantino zieht er ganz klar den Kürzeren. Alle hatten irgendwie ihren erkennbaren Stil, der fehlt hier. Gerade die von Tarantino bekannte Brutalität und Skurrilität sucht man hier vergebens.

Die Geschichte wird umgeschrieben

„Once Upon a Time… in Hollywood“ plätschert knapp 2 1/2 Stunden vor sich hin, bevor es wirklich zur Sache geht. Was man dabei aber ganz klar sagen muss: Er fühlt sich nicht so lange an, langweilig ist er auch nicht. Nur das, was passiert, ist schlussendlich doch absolut belanglos. Überzeugt hat mich maximal der Showdown in der letzten 1/4 Stunde, wobei er auch einen faden Beigeschmack hinterlässt, weil er die Geschichte umschreibt.

Statt in das Haus von Sharon Tate einzudringen und sie zu töten, dringen die Schergen in das Haus von Cliff ein und werden von seinem Stuntman bzw. dessen Hund überwältigt. Inwieweit man so ein tragisches Verbrechen in dem Maße umschreiben darf, soll jeder für sich entscheiden.

Machart von „Once upon a time“ mit Kritikpunkten

Was mir an dem Film auch wenig gefällt, ist die Machart: Die Story ist sehr zerpflückt, der Zusammenhang mit den Mansons wirkt beliebig und auch nicht ganz rund. Zudem bleibt die Geschichte am Ende auch sehr blass. Wie man verschiedene Storylines fantastisch miteinander verbinden kann, zeigt etwa Mulholland Drive, by the way auch einer meiner Lieblingsfilme.

Daneben wirkt die ganze Story auch sehr wie Erzählkino, es fehlt für mich die Kunst dahinter. Klar, die Schauspieler spielen gut, die Kostüme sind toll, aber das reicht nicht für einen guten Film. Auch stelle ich mir die Frage, was mit dem Film ausgesagt werden soll?

Fazit

Fazit: Fast könnte man bei dem Film froh sein, dass es Tarantinos vorletztes Werk ist. Denn man kann ihn haben, brauch ihn aber nicht. Ich hoffe, dass es mit seinem letzten Film einen würdigeren Abschluss findet. 

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