Tenet von Christoher Nolan – der perfekte Kinofilm

Ich als bekennender Film- und Serienjunkie bin ja eigentlich immer auf dem Laufenden, was Filme und Serien angeht. Im Vorfeld gab es natürlich einiges an News zu Tenet, dem neuen Werk von Christopher Nolan und ich muss sagen – ich habe schon ziemlich gehypt den Kinosaal betreten und wurde nicht enttäuscht.

Tenet als Film, der für das Kino geschaffen wurde

Christopher Nolan ist ja dafür bekannt, Filme zu machen, die perfekt fürs Kino sind und so war es auch hier. Ein Blockbuster, dem ein Fernseher nicht gerecht wird und der nur im möglichst großen Kino voll zum Tragen kommt.

Die Optik ist bewusst kühl, wie man es von Nolan kennt. Man merkt, dass hier vieles handgemacht ist. Auch wenn das Budget bei Blockbustern noch so groß ist, Computertechnik kann nicht alles und das merkt man auch. Das ist u.a. auch ein Grund, warum die Mission Impossible Reihe so gut ist, auch hier macht Tom Cruise viele Actionszenen noch selbst.

Action ohne Kopf aus

Ich muss ja sagen, ich mag Actionfilme, solange sie gut gemacht sind. Skyscraper z.B. ist wirklich atemlos, aber natürlich absolut sinnfrei und 90 % vor Greenscreen im Studio entstanden. Fast&Furious ebenfalls genial, aber hier oft fast zu viel und auch da bleibt die Logik auf der Strecke.

Grundsätzlich bietet sich wegen des Agentengrundthemas bei Tenet der Vergleich mit Mission Impossible an, wobei auch hier Mission Impossible verliert. Tenet ist einfach unheimlich einzigartig, es ist ein Film, den man von der Story so noch nie gesehen hat und auch nie sehen wird, weil er sich nicht reproduzieren lässt. Agentenfilme sind halt Agentenfilme, da gibt es immer ein Schema F.

Tenet ist lang ohne zu lang zu sein

Ja, Tenet ist mit 2,5 Stunden eine Wucht. Aber das kennt man von Nolan ja und er schafft es hier mal wieder, die Zeit wie im Flug vergehen zu lassen. Klar merkt man die 2,5h Stunden, aber der Film hat praktisch keine Längen, weil sich alles so anfühlt, als müsste es genau so passieren. Er hat Tempo ohne zu schnell zu sein, er nimmt sich Zeit für seine Figuren, hat aber auch genug Action.

Verkopft ohne den Zuschauer zu überfordern

Gerade im Breiten Feld Zeit- und Zeitreisen, zu dem ich Tenet ohne viel zu spoilern zähle, kann man verdammt viel richtig, aber auch falsch machen. Dark z.B., eine der genialsten deutschen Serien, macht es sich zur Kunst alles so komplex wie möglich darzustellen, was es filmisch unheimlich toll werden lässt, aber gleichzeitig schwer zu konsumieren. Endgame lässt alle Logik links liegen und nimmt den supersimplen Weg, was den Film in meinen Augen zur Katastrophe werden lässt.

Tenet nimmt da seinen ganz eigenen Weg und wandelt auf den Pfaden von Dark, ohne aber zu komplex zu werden. Das liegt einerseits auch daran, dass die Figuren-Zahl hier doch deutlich auch 4 beschränkt ist. Zudem erklärt der Film, ohne den Zuschauer zu überfordern, die einzelnen Szenen sich simpel, erst das komplette Ganze gibt ein kompliziertes Netz. Auch vermittelt der Film das Gefühl, gar nicht alles komplett verstehen zu müssen, um ihm folgen zu können.

Fazit: ANGUCKEN!

Was soll ich noch sagen, für mich ist Tenet der perfekte Film. Ob ich ihn komplett verstanden habe? Sicher nicht, aber wer mag das von Dark von sich behaupten. Zudem ist er pure Filmkunst. Auch wenn Inception vielleicht noch ein Quantum genialer ist, ist der Film, den der Corona-Sommer braucht und verdient hat. Und er und das Ende lässt einen komplett befriedigt zurück. Danke dafür Christopher – 5 von 5 Sternen.

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