Der Leuchtturm – Arthouse trifft Horror

Gleich zu Beginn muss ich mich als Robert Pattinson Fan outen: Ich glaube, der Typ hat deutlich mehr auf dem Kasten als billige Teenie Vampir Filme. Auch für den neuen Batman finde ich ihn ziemlich perfekt. Dass er es verdient hat, als Schauspieler verdammt noch mal ernst genommen zu werden, beweist er auch in „Der Leuchtturm“.

Machart, die begeistert

Von Anfang an bin ich von der Machart des Filmes angetan. Der komplette Film wurde im nahezu quadratischen Seitenverhältnis gedreht, zudem in schwarz-weiß. Für die Kulisse wurde laut Wikipedia sogar extra ein Leuchtturm errichtet. Aber das nur am Rande. Was zudem auffällt, ist die starke Soundkulisse.

Der ganze Film beschränkt sich dabei auf einzelne Szenen der beiden Leuchtturmwärter auf ihrer Insel. Man hat richtig das Gefühl hineingesogen zu werden in die Kulisse des einsamen Felsens mitten im Meer, der den Gezeiten trotzt. All das ist zum großen Teil der Kameraarbeit zu verdanken, wofür sogar eine Oscar-Nominierung drinnen war.

Im Leuchtturm dem Wahnsinn entgegen

Je weiter sich die Handlung entwickelt, desto mehr verfallen die beiden Wärter dem Wahnsinn. Gegen Ende weiß man an einigen Stellen gar nicht mehr, was nun real ist und was nicht. Eine tolle Hilfestellung bietet da Vodafone, die in ihrem Blog verschiedene Interpretationsmöglichkeiten besprechen.

Es gibt aber immer einen roten Faden, die Handlung bleibt klar, auch Dialoge kommen nicht zu kurz, wo die beiden Hauptdarsteller stark aufspielen. Insgesamt erinnert mich der Film ein wenig an Hauptmanns Bahnwärter Thiel, da hier eine sehr naturalistische Darstellung, Härte und Psychologie aufeinandertreffen.

Fazit

Obwohl ich absolut kein Fan von „The Witch“ bin, liefert Regisseur Robert Eggers in seinem zweiten Horrorfilm ein wahres Meisterwerk und einen der besten Horrorfilme 2019. Gerade weil ihn so wenige Menschen gerade in Deutschland gesehen haben – unbedingt schauen. 5 von 5 Sternen.

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